Baubeginn für einen zweiten Doppelklassenraum

Baubeginn für einen zweiten Doppelklassenraum

Blickwinkel Afrika e.V. baut erneut an der Chiganozungu Schule in Nhkata Bay

 

Spätestens seit dem ersten Bau eines Doppelklassenraumgebäudes im letzten Jahr hat der Blickwinkel Afrika e.V. seit der Versetzung des langjährigen Projektpartners Fr. John Moyo von Nthalire nach Mzuzu auch in dieser Region mit seinen Projekten Fuß gefasst. Die Stadt Mzuzu gehört zum District Mzuzu, was in der Bezeichnun etwa vergleichbar mit einem Bundesland ist. In diesem District ist Moyo, selbst katholischer Priester, für die sogenannten Outstations seiner Gemeinde verantwortlich. Das bedeutet, dass er die Koordination und den Kontakt zu den Gemeindemitgliedern dieser oftmals Kilometer weit entfernten Kirchengemeinden pflegt und hegt. In Verbindung stehen diese Kirchengemeinden oftmals mit maroden Grund- und weiterführenden Schulen, für die sich Moyo immer wieder einsetzt, so auch an der Chigonazungu Grundschule in Nhkata Bay, einem schön gelegenen Küstenort am Malawisee. Bis vor einem Jahr hatte die Schule nur vier Klassenräum für die vorhandenen acht Jahrgänge zur Verfügung . Daher schuf der Blickwinkel Afrika bereits im letzten Jahr gemeinsam mit der Umckaloabo Stiftung etwas Abhilfe und baute ein erstes zwei Klassenräume umfassenden Gebäude, für das Moyo durch die Vorlage von Berichten, Quittungen und Fotos zu Beginn des Jahres Rechenschaft ablegte.

Durch eine großzügige Spende der Roncalli-Realschule, die dem Verein Teile des Erlöses aus eine Sponsorenlauf zur Verfügung stellte, wurde es dann nun möglich ein weiteres Doppelklassenraumgebäude baulich zu starten, um im Frühjahr nächsten Jahres dann die insgesamt benötigten acht Klassenräume für die Chigonazungu Schule bereitzustellen. Dabei ist ein besonderes Merkmal des Projekts das die Gemeindemitglieder, vertreten durch Ortsvorsteher und Chiefs, einen Großteil des Baus ehrenamtlich übernehmen. Bspw. ist die Versorgung des Baus mit Wasser, das Ausgraben der Fundamente sowie das Brennen von Steinen Sache der sogenannten „Community“. Baufachliche Arbeiten werden, wie auf einem Bild zu sehen, von Firmen und Facharbeitern ausgeführt. Dabei ist die Erstellung der Fundamente, die in Malawi gemauert werden, bereits begonnen, so dass erste Wände samt Fenster und Türöffnungen ggf schon in der nächsten Woche folgen könnten. „Eine besondere Schwierigkeit des Projekts stellt die Erhöhung der Preise vieler Produkte da“, führt Inga Postmeyer, 1. Vorsitzende des Ibbenbürener Vereins, aus, „Der Preis für einen Sack Zement hat sich in den letzten 12 Monaten von 8€ auf 15€ fast verdoppelt.“ Daher war es dem Verein ein Anliegen, das Projekt möglichst schnell zu starten, um weiteren Preisanstiegen durch einen zügigen Kauf von Baumitteln aus dem Weg zu gehen. Dabei ist das Projekt allerdings noch nicht zu Ende finanziert, aber zumindest schon mal gestartet. Damit es bei einer Fortführung bleiben und das Projekt auch abgeschlossen werden kann, bedarf es in etwa weiterer 8000-10000,-€. Dieses Geld hofft der Verein in den kommenden Monaten und insb. in der Weihnachtssaison durch Spenden einnehmen zu können. Um weiterhin auch ökologischen Gedanken Rechnung zu tragen, werden von der Communty, wie beim Bau des ersten Gebäudes, wieder Bäume gepflanzt, so dass die Kinder der Schule mit einem Baum aufwachsen, für den sie individuell als Pate fungieren.

www.blickwinkel-afrika.de